FemInfo 68 (Mai 2025)
(Anti)Militarismus.
Feministische Perspektiven auf Krieg und Widerstand
In Zusammenarbeit mit Isabel Käser und Elizabeth Mesok
In einer Zeit, in der sich die globale Sicherheitsdynamik verschlechtert, Langzeitkonflikte neu aufflammen und völkermörderische Gewalt in verschiedenen Kontexten auftritt, sind feministische
Analysen und Praktiken wichtiger denn je. Fragen nach Legitimität und Neutralität, dem Verkauf von Waffen und der Beteiligung von Frauen an bewaffneten Konflikten dominieren die Schlagzeilen der
Medien und den öffentlichen Diskurs, jedoch fehlt oft eine kritische feministische Analyse.
In dieser aktuellen Situation wollen wir feministische und intersektionale Perspektiven zu (Anti-)Militarisierung zusammenbringen und fragen: Welche Erkenntnisse kann feministische Theorie und
Praxis in Bezug auf staatliche und nichtstaatliche Gewalt bieten? Wie wird die alltägliche Gewalterfahrung von Menschen, die in Konfliktsituationen und deren Folgen verwickelt sind,
vergeschlechtlicht? Wie wirkt Gewalt in einer «Nach»kriegssituation weiter, selbst wenn Friedensabkommen unterzeichnet wurden? Welche Erkenntnisse liefert uns die feministische Wissenschaft über
die Beteiligung von Frauen an bewaffneten Bewegungen und ethno-nationalistischen Kämpfen? Und kann es so etwas wie bewaffneten feministischen Widerstand geben, oder gibt es überzeugende
Alternativen?
Ideen/Abstracts bis 15. Oktober 2024
Beiträge (ca. 8’000-15’000 Z.) bis 2. Januar 2025
Kontakt: Nina Seiler, redaktion@femwiss.ch